WIG-Schweißen

Das Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) gehört zu den Schmelzschweißverfahren. Es ist universell einsetzbar und zeichnet sich durch eine saubere Verarbeitung aus. Bei diesem Verfahren entstehen wenig Spritzer und kaum Gase.

Beim WIG-Schweißen wird der erforderliche elektrische Strom durch eine Wolframelektrode auf das Werkstück übertragen. Im Gegensatz zum MIG- und MAG-Schweißen schmilzt diese Elektrode nicht.

Die Schweißnähte sind von sehr hoher Qualität, da das geschmolzene Metall durch die Zufuhr eines Schutzgases vor dem Einfluss des Sauerstoffs geschützt wird. Die Zuführung erfolgt direkt durch den Schweißkopf. Da die Elektrode nicht abschmilzt, wird der Zusatzwerkstoff manuell zugeführt.

Beim WIG-Schweißen kann der Schweißer die Stromstärke und die Menge des Zusatzwerkstoffes zum Werkstück einstellen. Außerdem kann der Zusatzwerkstoff kontinuierlich oder tropfenweise zugeführt werden. Der Schweißdraht bleibt ständig im flüssigen Schweißbad. Deshalb wird es auch als "Stechende Methode" bezeichnet.

WIG-Schweißen mit Gleich- oder Wechselstrom

Group 5 Copy Created with Sketch. Gleichstrom

Am häufigsten wird Gleichstrom verwendet. Dabei befindet sich die Wolframelektrode am Minuspol. Dieses Verfahren eignet sich zum Fügen von legierten Stählen oder Nichteisenmetallen wie Kupfer oder Messing.

Group 5 Copy Created with Sketch. Wechselstrom

Zum Fügen von Leichtmetallen wie Aluminium und Magnesium wird Wechselstrom verwendet, da die Oxidschicht aufgebrochen wird. In Ausnahmefällen werden Leichtmetalle auch mit Gleichstrom geschweißt, wobei die Elektrode auf dem Pluspol liegt.

Generell kann jedoch gesagt werden, dass alle für das Schmelzschweißverfahren geeigneten Metalle mit dem WIG-Verfahren geschweißt werden können. Da das Verfahren sowohl manuell als auch automatisiert angewendet werden kann, wird es in sehr vielen Bereichen eingesetzt.

Vielfältige Anwendungen finden sich in der Luft- und Raumfahrtindustrie, im Stahl- und Geländerbau sowie bei der Rohrverlegung. WIG-Schweißen wird immer dann eingesetzt, wenn besonders hohe Schweißqualität und -eigenschaften gefordert sind.

Beim Handschweißen arbeitet man mit beiden Händen. Mit der einen Hand wird der Zusatzwerkstoff zugegeben, während die andere Hand den Schweißbrenner hält. Da die Qualifikationsanforderungen sehr hoch sind, werden diese Arbeiten nur von spezialisierten Schweißern ausgeführt.

Group 5 Copy Created with Sketch. Vorteile

Durch die Verwendung der Edelgase Argon und Helium entsteht keine Schlacke. Der Schweißprozess ist sehr schnell. Das bedeutet, dass sich das Material durch die kurze Wärmeeinwirkung kaum verformt. WIG-Schweißen kann in allen Positionen angewendet werden.

Group 5 Copy Created with Sketch. Nachteile

WIG-Schweißen ist sehr windempfindlich. Deshalb kann dieses Schweißverfahren nicht im Freien eingesetzt werden. Durch Windeinwirkung kann das Schutzgas weggeblasen werden, was zu einer verstärkten Oxidation der Schweißnaht führt. Solche Schweißnähte sind bei weitem nicht so haltbar wie Schweißnähte, die unter Schutzgas geschweißt wurden. Rost muss bei der Schweißnahtvorbereitung immer entfernt werden.

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